Um Ihrem Kind die Eingewöhnung in eine Tagesbetreuung zu erleichtern, bedarf es einer gewissenhaften organisatorischen und fachlichen Vorbereitung und Durchführung. Mit dieser Vorgehensweise können nachteilige Folgen für die Entwicklung Ihres Kindes verhindert werden. Außerdem sorgen Sie durch eine gewissenhafte Vorbereitung dafür, dass das Wohlbefinden Ihres Nachwuchses im Vordergrund steht und das Verhältnis zwischen Ihnen und Ihrem Kind nicht negativ beeinflusst wird. Speziell bei Kleinkindern und Kindern mit Behinderung sollten Sie im Vorfeld Maßnahmen treffen, die einen angemessenen Übergang in die Tagesbetreuung sicherstellen.
Dies sollten Sie zu Beginn der Eingewöhnung beachten
Speziell zu Betreuungsbeginn gilt es einiges zu beachten. Wichtig ist, dass Sie Ihr Kind vom ersten Tag an begleiten. Durch Ihre Anwesenheit und dem dadurch vermittelten Schutz- und Sicherheitsgefühl wirken Sie einer Überforderung Ihres Kindes entgegen. Unterschätzen Sie nicht, den Stress, den die neue Umgebung und die vielen neuen Unbekannten bei Ihrem Kind auslösen können. Sollte es für Sie nicht möglich sein, vom ersten Tag an als Begleitung zur Verfügung zu stehen, kann dies auch von einer anderen Bindungsperson übernommen werden. Voraussetzung ist ein vertrauensvolles und liebevolles Verhältnis zwischen der Begleitperson und Ihrem Kind.
Wie lange sollten Sie für die Integration Ihres Kindes einplanen?
Um eine optimale Gewöhnung zu gewährleisten, sollten Sie mindestens eine Woche einplanen. Die Mehrzahl der Kinder benötigen jedoch zwei bis drei Wochen. Versuchen Sie also nichts zu überstürzen. Während dieser Kennenlernphase wird empfohlen, dem Kind ein bis zwei Stunden am Tag begleitend zur Seite stehen. Je nachdem wie Ihr Sprössling mit der neuen Situation umgeht, können diese täglichen Aufenthalte in der Einrichtung variieren. Schauen Sie auf Ihr Kind und entscheiden Sie situationsabhängig, ob Sie an dem Tag kürzer oder länger bleiben. Wir empfehlen Ihnen außerdem, vor dem vierten Tag keine Versuche zu unternehmen, Ihr Kind allein betreuen zu lassen. Sie erkennen recht deutlich, wann Ihr Kind die neue Situation angenommen hat und sich auch ohne Sie in einer anderen Umgebung wohlfühlt. Die Eingewöhnungszeit in der Tagesbetreuung gilt dann als erfolgreich beendet, sobald das Kind eine vertrauensvolle Beziehung zur Betreuungsperson aufgebaut hat und Sie das Gefühl haben, dass diese Person Ihr Kind auch in schwierigen Situationen beruhigen kann.
Was gibt es unmittelbar nach der Eingewöhnungsphase zu beachten?
Wenn es für Sie umsetzbar ist, empfiehlt es sich, während der ersten Wochen Ihr Kind nur halbtags in einer Einrichtung tagsüber betreuen zu lassen. Haben Sie darüber hinaus ein Auge darauf, dass pro Gruppe nicht mehr als zwei Kinder pro Woche aufgenommen werden. Das hat den Grund, dass der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Kind und Erzieherin auch von der Betreuerin Zeit und Kraft erfordert, welche durch die parallele Aufnahme zu vieler Kinder gestört werden kann. Wenn Sie diese Punkte berücksichtigen, steht einer erfolgreichen Integration Ihres Kindes in eine Tagesbetreuungseinrichtung nichts mehr im Weg.