Wer zu den Privilegierten gehört und einen Garten sein Eigen nennen kann, der hat oftmals auch Kinder oder Enkelkinder, die sich in ihm aufhalten. Worauf muss man achten, wenn man einen kinder- und familienfreundlichen Garten planen, gestalten und anlegen möchte?
Da Kinder sich noch mehr als Erwachsene für die vielen Kleinigkeiten um sie herum begeistern können, sollte man den Garten in jedem Fall naturnah anlegen, damit Käfer, Vögel und andere Tiere den Garten beleben und die ganze Familie hier im kleinen Rahmen gemeinsam die Fauna und Flora erleben kann. Ein Ziergarten ist für Kinder denkbar ungünstig, besonders wenn im Garten Ball gespielt wird und die zarten Blumen in den Beeten beschädigt werden können. Stauden und Bäume sind robuster und weniger anfällig. Wer einen Gartenteich haben möchte, sollte vielleicht damit warten, bis die Kinder größer sind, oder auf einen sehr niedrigen Wasserstand oder eine Begrenzung achten, damit es zu keinem Unglücksfall kommt.
Auch hochgiftige Pflanzen sollten sich nicht im Garten wiederfinden. Stattdessen bieten sich duftende und für den Verzehr geeignete Pflanzen und Wildkräuter an, um die kleinen Gärtner zu begeistern und sie an die Pflege von Pflanzen heranzuführen. Ob Lavendel, Basilikum, Melisse, Pfefferminze oder Schnittlauch, es gibt genügend Auswahl. Zusätzlich kann man ein kleines Gemüsebeet anlegen und sich gemeinsam mit den Kindern um die Bewässerung von Tomate, Gurke und anderen Leckereien kümmern. Über Kräuter, Obst und Gemüse im Garten gibt es viel Nützliches zu lernen, speziell für Kinder finden sich zu diesem Thema viele lohnenswerte Bücher auf dem Markt. Zudem gibt es speziell auf Kinderhände angepasste Gartengeräte, die das Mithelfen vereinfachen.
Natürlich soll ein Garten nicht nur didaktischen Zwecken dienen, sondern Kinder sollen sich in ihm auch austoben und spielen dürfen. Nicht fehlen darf deshalb eine Sandkiste (im Sommer gerne überdacht), eine Rasenfläche mit widerstandsfähigem "Spielrasen" und eine Schaukel, die auch an einem stabilen Baumast befestigt werden kann. Die Kleinen freuen sich außerdem sicherlich auch über eine Rutsche, ein Trampolin oder ein Planschbecken für den Sommer. Wichtig ist auch, an einen Rückzugsort für Kinder wie Erwachsene zu denken, wie eine Terrasse oder ein überdachter Platz im Garten unter Bäumen mit Bank, Liegen oder Stühlen und Tisch.
Weitere Ideen: Ein Insektenhotel mit Kindern basteln (es gibt auch fertige zu kaufen), Beerensträucher für Kinder anpflanzen, von denen sie im Sommer naschen können, oder ihnen ein kleines Spielhaus in den Garten stellen. Überlegen Sie gemeinsam mit Ihren Kindern, was ihnen im Garten wichtig ist und wie sie sich draußen beschäftigen möchten.