Jedes Kind lernt unterschiedlich schnell, daher ist es nicht immer ganz leicht herauszufinden, ob eine Sprachstörung vorliegt. Hinzu kommt, dass es Unterschiede zwischen einer Sprachstörung und einer Sprechstörung gibt. Doch wo liegen die Unterschiede? Und wie können Sie die Sprache Ihres Kindes fördern?
Der Unterschied zwischen Sprach- und Sprechstörungen
Bei Sprachfehlern bzw. Sprachstörungen fällt es schwer, andere zu verstehen oder die Sprache im Allgemeinen richtig zu verwenden. Dabei kommt es zu Wortfindungsstörungen, Fehler beim Satzbau und/oder Wortverwechselungen. Sprachstörungen können sich mit der Zeit entwickeln oder angeboren sein.
Sprechfehler bzw. Sprechstörungen beziehen sich auf Schwierigkeiten in der Sprachmotorik. Sprachlaute werden falsch gebildet (z. B. Lispeln) und/oder der Redefluss wird unterbrochen (z. B. Stottern).
Auch wenn beide Störungen voneinander unterschieden werden, kann es sein, dass beide Störungen gleichzeitig vorhanden sind. Bis zur Einschulung kann es vorkommen, dass Kinder Sprachstörungen und/oder Sprechstörungen haben. Doch ab Beginn der Schulzeit ist es wichtig, dass Kinder richtig und deutlich sprechen können.
Aussprachefehler sind beim Lernen des Sprechens nicht ungewöhnlich
Beim Erlernen der Sprachfähigkeit ist es normal Fehler zu machen. Es ist vollkommen normal, dass Kinder zunächst falsche Laute bilden, Laute durch andere ersetzen oder sie komplett auslassen. Ein weiterer beliebter Fehler ist das Abkürzen von Wörtern. Das Durcheinanderwürfeln der Buchstaben eines Wortes kommt bei Kindern ebenfalls häufig vor. Und auch wenn Ihr Kind stottert, sollten Sie sich nicht gleich verrückt machen. Der Sprechfluss kann bis zum fünften Lebensjahr wegen verschiedener Gründe unterbrochen werden. Meist behebt sich der Sprechfehler von selbst.
So können Sie die Sprache Ihres Kindes fördern
- Geschichten vorlesen und anschließend Fragen stellen
- wenn das Kind Fehler macht, nicht direkt verbessern, sondern das falsch gesagte richtig wiederholen
- wenn nur ein Teil verstanden wurde, diesen wiederholen und nachfragen was nicht verstanden wurde
- nicht auf die Sprachfehler oder Sprechfehler, sondern auf den Inhalt eingehen
- ein sprachliches Vorbild sein – klare und deutliche Aussprache
- offene Fragen oder Multiple Choice Fragen stellen