Tagesmutter oder Kita? Kosten, Pädagogik und Flexibilität

Frischgebackene Eltern, die eine Halb- oder Ganztagsbetreuung für ihr Kind suchen, stehen häufig vor der Frage, welche Betreuungsform für ihr Kind die richtige ist. Normalerweise haben sie die Wahl zwischen einer Kindertagesstätte oder einer Tagesmutter. Doch was sind die Vor- und Nachteile beider Modelle?

Vorteile der Betreuung durch eine Tagesmutter

  • Betreuung in familiären Verhältnissen: Für viele Eltern ist es ein Vorteil, dass sich die Betreuung bei einer Tagesmutter in häuslichen, familienähnlichen Verhältnissen abspielt. Besonders in der Einzelbetreuung oder Betreuung von bis zu drei Kindern kommt es einer familiären Betreuung nahe. Die betreuende Person bleibt außerdem konstant, während das Kind in der Kita durch immer wieder andere Personen beaufsichtigt wird.
  • Höhere Flexibilität: Generell besitzen Tagesmütter eine höhere Flexibilität als Kindertagesstätten. Beispielsweise bieten sie an, Kinder von zuhause abzuholen und Arbeitszeiten lassen sich genau absprechen.
  • Flexible Abrechnungszeiten: In vielen Kindertagesstätten gibt es eine Mindestanzahl an Betreuungsstunden (beispielsweise 45 Stunden), die abgerechnet werden müssen. Häufig müssen Kinder jedoch gar nicht so lange betreut werden. Bei Tagesmüttern wird normalerweise nur die tatsächlich geleistete Stundenzahl abgerechnet, was vor allem Eltern mit Halbtags-Beschäftigung entgegen kommt.

Vorteile der Betreuung in einer Kita

  • Früher Umgang mit anderen Kindern: Was viele Experten als Vorteil einer Kindertagesstätte sehen, ist der frühe Umgang der Kleinkinder mit anderen Kindern. So lernen sie direkt mit gleichaltrigen oder auch mit älteren oder jüngeren Kindern umzugehen.
  • Sicherheit im Krankheitsfall: In Kindertagesstätten arbeiten im Normalfall mehrere Betreuerinnen. Wird eine Betreuerin plötzlich krank, ist somit immer für Vertretung gesorgt, so dass Eltern nicht kurzfristig von der Arbeit frei nehmen müssen.
  • Eigener Außenbereich: Die meisten Kitas haben einen eigenen Außenbereich, während viele Tagesmütter keinen eigenen Garten zu bieten haben. Ist jedoch ein Spielplatz in der Nähe der Tagesmutter, muss dieses kein Ausschlusskriterium darstellen.
  • Geschulte Pädagogen: Betreuer in Tagesstätten sind ausgebildete Erzieher und haben gelernt mit Kindern in unterschiedlichsten Situationen richtig umzugehen. Tagesmütter werden je nach Bundesland unterschiedlich geschult, können aber nicht immer dieselbe Ausbildung wie Betreuerinnen in Kindertagesstätten aufweisen.

Grundsätzlich gilt bei der Entscheidung zu beachten: Wie qualifiziert ist die in die nähere Auswahl gerückte Tagesmutter und wie wurde sie ausgebildet? Wie sind hingegen die Konditionen in der Kindertagesstätte in Hinblick auf Abrechnungsmodell und Betreuungszeiten? Besonders hilfreich ist es, wenn Sie sich Erfahrungen von anderen Eltern einholen können.