Sprachentwicklung bei Kindern

Jedes Kind hat bei der Sprachentwicklung sein eigenes Tempo. Sie beginnen von ganz allein und aus eigenem Antrieb mit dem Sprechen. Obwohl es keine festen Zahlen darüber gibt, in welchem Lebensjahr die Entwicklung der Sprache, die Anzahl der Wörter und die Verknüpfung von Sätzen startet, versetzt dieser Prozess die Eltern in Bedrängnis und unter Druck. Bereits während der Schwangerschaft können Eltern den Vorgang unterschützen. Musik zu hören und dem Ungeborenem Geschichten zu erzählen, kann sich positiv auf die spätere Sprachentwicklung auswirken.

Von den ersten Lauten, zu den ersten Wörtern

Anfänglich sind es nur Laute, wie z.B. „DaDaDa“ die das Kind in verschiedenen Tonarten von sich gibt. Mit viel Fantasie können sich die Eltern lustige Wortkonstuktionen zusammenbauen. „Mama“ und „Papa“ sind die häufigsten Wörter, die von den kleinen Sprößlingen als erstes verständlich ausgesprochen werden. Danach kommen meistens Gegenstände wie „Ball“ oder weitere Namen, wie die vom Bruder oder der Schwester.

Kinder von Geburt an Mehrsprachig aufwachsen lassen

Eine frühkindliche Mehrsprachigkeit gibt es bei Kindern, die von Geburt an zweisprachig aufwachsen. Meist haben die Eltern unterschiedliche Muttersprachen und die Kleinen wachsen ganz selbstverständlich mit zwei Sprachen auf. Voraussetzung ist allerdings, dass jede Sprache regelmäßig gebraucht wird. Häufig gibt es eine Unterteilung, sodass der Vater nur in der einen und die Mutter nur in der anderen Sprache spricht. Es gab lange den Irrglauben, dass Kinder, die zweisprachig aufwachsen, überfordert sind. Allerdings wurde inzwischen belegt, das Kinder diesen Umstand kreativ zu nutzen wissen. Eine typische Verhaltensweise ist in diesem Zusammenhang, dass Wörter, die einem gerade nicht einfallen, durch die passende Vokabel der anderen Sprache ersetzt werden.

Gespräche unterstützen den Lernprozess

Eltern sollten viel mit ihrem Kind sprechen. Eine direkte Ansprache sorgt dabei für eine ungeteilte Aufmerksamkeit der Kleinen. Am einfachsten sind Beschreibungen der Umgebung in verständlichen Sätzen. Bilderbücher ansehen und das gemeinsame singen von Liedern fördert ebenfalls die Entwicklung der Sprache. Wenn das Kind dabei mal ein Wort falsch ausspricht, sollte dies nicht getadelt werden. Eine kurze Korrektur und Übung reicht vollkommen aus. Wenn Eltern oder Betreuer aus der KiTa merken, dass das Kind sprachlich keinen Fortschritt macht, kann dies mehrere Gründe haben. Zum einen kann es daran liegen, dass das Kind nicht richtig hören kann. Zur Absicherung sollte der HNO-Arzt aufgesucht werden. Es wird zwar bei jeder Kontrolluntersuchung ein Hörtest gemacht, jedoch haben die Spezialisten die Möglichkeit, eine tiefgründige Diagnose zu erstellen. Zum anderen kann eine Sprachentwicklungsstörung vorliegen. Ein Logopäde kann in diesem Fall die Sprachentwicklung spielerisch unterstützen und Kinder individuell fördern. So kann das Kind präbentiv vor potentiellen Lernschwächen geschützt werden.

Fazit

Die Sprachentwicklung bei Kindern ist ein individueller Prozess. Viele Faktoren spielen zusammen, sodass es keine festen Vorgaben gibt, wann die Kleinen die ersten Worte und Sätze sprechen können. Die Eltern sollten keinen Druck ausüben und lieber durch regelmäßige Gespräche die gesamte Entwicklung fördern.