Vorlesen ist nicht immer einfach. Ein Kind möchte nicht nur zuhören, sondern auch gleichzeitig über das Erzählte sprechen und bei Fragen Erklärungen bekommen. Daher sollten Sie beim Vorlesen mit Ihrem Kind in einen Dialog treten. Beziehen Sie Ihr Kind mit ein, dann macht das Vorlesen für beide noch mehr Spaß.
Ihr Kind bestimmt das Tempo
Es ist wichtig, dass Sie beim Vorlesen auf Ihr Kind eingehen. Nehmen Sie sich Zeit. Ihr Kind muss das Erzählte erst einmal verarbeiten, um es verstehen zu können.
Natürlich kann man einem Kleinkind nicht Kafka vorlesen. Man fängt mit einfachen Bilderbüchern an und passt sich an die Auffassungsgabe des Kindes an. Ein Kind profitiert besonders dann, wenn sie ihm mehrmals die Woche vorlesen. Das fördert die Bindung zu Ihrem Nachwuchs. Lesestunden sind tolle Erinnerungen, an die sich die Kinder auch später noch gerne erinnern werden. Es ist eine Zeit, in der Sie nur zu zweit sind.
Vorlesen fördert die Sprachentwicklung Ihres Kindes
Die Vorlesezeit ist für Kinder sehr förderlich. Beim Zuhören entwickelt sich die Sprache und somit das Gehirn weiter. Durch regelmäßiges Vorlesen erweitert sich der Wortschatz. Auch wird Ihr Kind die Struktur der eigenen Muttersprache besser verstehen können. Das Kind vergleicht die Geschichten mit den eigenen Erfahrungen, wodurch das logische Denken angeregt wird. Zudem regt das Vorlesen die Fantasie des Kindes an.
Das Vorlesen verändert sich über die Jahre. Die Kinder entwickeln ihren eigenen Geschmack und man sollte ihnen die Möglichkeit geben diesen auszukosten. Lassen Sie Ihr Kind mitentscheiden, welches Buch es gerne lesen möchte. Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass es später selber gern Bücher lesen möchte.
Eltern müssen Spaß am Vorlesen haben
Grundsätzlich gibt es kein falsches oder richtiges Vorlesen. Sie sollten nur darauf achten, in der Sprache vorzulesen, die Sie am besten können. In der Regel ist das die eigene Muttersprache. Zudem hilft es mit Spaß bei der Sache zu sein. Damit vermitteln Sie Ihrem Kind ein positives Grundgefühl, welches sich auch später auf das Lesen auswirken kann. Lassen Sie sich daher bewusst auf das Lesen ein. Versuchen Sie Ihre Stimme ein wenig zu verändern und arbeiten Sie dabei mit Gestiken. Dadurch wird Ihr Kind noch besser in die Geschichte abtauchen können.