Wenn junge Menschen schon während des Studiums Eltern werden, kann das verschiedene Gründe haben: eine ungeplante Schwangerschaft zum Beispiel oder der Wunsch, schon in jungen Jahren eine Familie zu gründen und damit nicht zu warten, bis das Studium beendet und die Dreißig überschritten ist. Da Babys und Kleinkinder im Hörsaal weder für die Eltern selbst, noch für das Kind oder die anderen Studierenden förderlich sind, ist eine gute Organisation das A und O. Hier kann eine qualifizierte Kinderbetreuung die Betroffenen entlasten und ihnen ermöglichen, sich auf das Studium zu konzentrieren. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Kinder während des Studiums in die Obhut fachkundiger Hände zu geben... Oft gibt es direkt an der Hochschule oder durch das Studentenwerk Betreuungsangebote für studierende Eltern. An größeren Universitäten gibt es manchmal einen eigenen Kindergarten. Der Vorteil hierbei: Die Eltern sind vor Ort und können das Kind im Notfall schnell abholen. Zudem sparen sie sich zusätzliche Wege. Kindergärten nehmen im Allgemeinen erst Kinder ab 3 Jahren auf. Für junge Kinder werden Krabbelgruppen oder Kinderkrippen angeboten.
Tageseltern werden über Organisationen oder direkt privat gebucht. Der Vorteil ist hier eine besonders individuelle persönliche Betreuung des Kindes, die je nach Absprache auch vor Ort in der gewohnten Umgebung des Kindes möglich ist. Für Babys bietet sich besonders die Einzelbetreuung an, bis sie mit anderen Kindern spielen können. Die Kinderbetreuung kann bei geringem Einkommen bezuschusst werden. Besserverdienende Eltern können die Betreuungskosten von der Steuer absetzen.
Au Pairs sind eine weitere beliebte Alternative zur Krabbelgruppe oder Tagesmutter. Sie passen nicht nur auf die Kinder auf, sondern helfen auch im Haushalt und entlasten damit die studierenden Eltern zusätzlich. Meistens werden Au Pairs über Unterkunft und Essen sowie ein Taschengeld bezahlt und kommen damit nur für Eltern mit ausreichend Platz und Budget in Frage.
Eine andere Möglichkeit ist übrigens das Teilzeitstudium. Dieses muss offiziell beantragt werden und bietet sich an, wenn Eltern ihrem Kind die ersten Jahre viel Zeit widmen und trotzdem ihr Studium nicht aufgeben möchten. Informationen hierzu gibt es bei der zuständigen Beratungsstelle der jeweiligen Uni.