Richtig lesen bildet die Grundlage für eine gute Bildung und gesellschaftliche Teilhabe. Doch zahlreiche Jugendliche und rund 7,5 Millionen Erwachsene in Deutschland können nicht richtig lesen. Eine Ursache für die mangelnde Lesekompetenz sehen Pädagogen in der fehlenden Heranführung an das Lesen.
Hier setzen das Bildungsministerium für Bildung und Forschung gemeinsam mit der Stiftung Lesen an. Mit der "Initiative Lesestart - Drei Meilensteine für das Lesen" setzen sich beide Institutionen für eine mehrstufige, nachhaltige und flächendeckende Sprach- und Leseförderung ein. Das Programm wurde 2011 ins Leben gerufen und ist zunächst auf acht Jahre ausgerichtet.
Die "Initiative Lesestart - Drei Meilensteine für das Lesen"
Die Idee hinter dem Programm ist, dass Kinder, die mit Geschichten und Bücher aufwachsen, mit Spaß lesen lernen. Der Lese-Lern-Prozess beschleunigt sich automatisch und die Kinder bleiben ein Leben lang lesebegeistert. Allgemeines Ziel ist es, die Öffentlichkeit im Allgemeinen und die Eltern im Speziellen auf die Wichtigkeit einer frühen Leseförderung aufmerksam zu machen. Konkretes Ziel ist es, Eltern für das Vorlesen von Büchern und das Erzählen von Geschichten zu gewinnen. Kinder werden auf diese Weise frühzeitig und ohne Zwang an das Lesen herangeführt. Gleichzeit stärkt das Zuhören die Sprachfähigkeit und führt zur Vergrößerung des Wortschatzes.Schwerpunkt der Initiative sind insbesondere Kinder, die in einem bildungsbenachteiligten Umfeld aufwachsen. Hierbei arbeiten das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Stiftung Lesen eng mit den kommunalen und sozialen Einrichtungen zusammen. Doch auch Kinder mit einen guten und sehr guten Bildungsumfeld sollen angesprochen werden. 4,5 Millionen Lesestart-Sets sind bereits ausgegeben worden.
Die Initiative wird wissenschaftlich begleitet und sprachlich gefördert. Prominente Botschafter sind u.a. Fußballspieler Philipp Lahm, Boxerin Regina Halmich, Moderator Peter Kloeppel, Musiker Jan Delay und Comedian Bernhard Hoëcker.