Die Ausbildung zum Erzieher oder zur Erzieherin kann auf unterschiedlichen Wegen bestritten werden. Der wohl gängigste Ausbildungsweg ist die Ausbildung durch einen staatlichen Bildungsträger, die einen Curriculum von 160 Unterrichtseinheiten umfasst. In den letzten Jahren wurden aber auch zunehmend Studiengänge an deutschen Hochschulen eingeführt, die zum Kinderbetreuer oder zur Kinderbetreuerin ausbilden. Wir stellen vor, welche Studiengänge es gibt, welche Inhalte vermittelt werden und wo die Studiengänge angeboten werden.
Kindheitspädagogik und soziales Management
Über 80 unterschiedliche Studiengänge gibt es derzeit in Deutschland, die zum Beruf des Erziehers ausbilden. Diese unterscheiden sich in ihrer Betitelung, die am häufigsten fallenden Schlagworte sind jedoch Kindheits- und Frühpädagogik.
Neben Studiengängen der Kindheitspädagogik gibt es auch Studiengänge, die sich vor allem mit strukturellen und sozialen Aspekten der Kinderbetreuung beschäftigen. Diese eignen sich für diejenigen, die die Leitung oder eine Führungsposition in einer Kita anstreben. Ein Beispiel dafür ist der Studiengang „Bildungs- und Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit“, der an der Hochschule Koblenz angeboten wird.
Genug Praxis für angehende Betreuer?
Der Umgang mit Kindern kann nicht nur theoretisch erlernt werden, sondern erfordert auch einiges an Praxis. Dementsprechend sollte bei der Auswahl des Studienganges darauf geachtet werden, dass er mit genügend Praxisstunden durch etwa Praktika oder ein Praxissemester begleitet wird, wie zum Beispiel der Studiengang „Kindheitspädagogik und Familienbildung“ der Fachhochschule Düsseldorf.
Gibt es ein Studiengang in meiner Nähe?
Die meisten Studiengänge im Bereich der Frühpädagogik werden von staatlichen Fachhochschulen in ganz Deutschland angeboten. Zugelassen werden Bewerber durch das hochschulübliche Auswahlverfahren. Auch einige private Fachhochschulen bieten entsprechende Studiengänge an. Eine Liste der deutschlandweit angebotenen Studiengänge kann auf der Webseite der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte eingesehen werden.