Schlafprobleme bei Kleinkindern: Ursachen und Methoden für einen besseren Schlaf

Kleinkinder brauchen besonders viel Schlaf. Kinder im ersten Lebensjahr sollten täglich 16-18 Stunden, Kinder im zweiten Lebensjahr ca. 15 Stunden, Kinder im dritten Lebensjahr 13-14 Stunden und Kinder im vierten Lebensjahr 12 Stunden schlafen. Wird dieser Schlaf langfristig gestört, kann dies zu Entwicklungsstörungen führen. Wenn Kinder abends nicht einschlafen können, sind Eltern oft ratlos. Wir gehen diese Woche möglichen Ursachen auf den Grund und geben Tipps für einen gesunden Schlaf.

Die Ursachen für Schlafprobleme bei Kindern

Eltern können erstmal durchatmen, denn Schlafstörungen bei Kleinkindern sind weit verbreitet. Im Rahmen einer großen Untersuchung, durchgeführt von der Universität Köln in Kooperation mit der Kinderklinik Köln-Porz, konnten die Ausprägungen für Schlafprobleme identifiziert werden. 18 Prozent der Kinder leiden an Ein- oder Durchschlafproblemen, 14 Prozent haben wiederholte Alpträume, 4 Prozent erfahren Nachtschreck und 3 Prozent sind Schlafwandler.
Schlafprobleme können verschiedene Ursachen haben. Die Gründe sind vielfältig. In den meisten Fällen sind die Probleme harmlos und nur von kurzer Dauer. Ursache kann ein abendlicher Konflikt mit den Eltern sein, der sich nicht selten über das Zubettgehen selbst dreht. Auch aufwühlende Ereignisse, die das Kind im Laufe des Tages erfahren haben, können das Einschlafen stark behindern. Die Angst vor der Dunkelheit ist ebenfalls eine weit verbreitete Ursache. Alpträume, ausgelöst durch das Schauen von nicht altersgerechten Filmen, können ebenfalls Schlafstörungen hervorrufen. In Phasen, bei dem das Kind ein Wachstumsschub erfährt, kann dieses Schmerzen beispielsweise in Arme und Beine spüren.

Treten Ein- und Durchschlafprobleme über einen längeren Zeitraum auf und nehmen diese an Intensität zu, kann dies auch ein Zeichen für psychische und organische Krankheiten sein. Chronische Angststörungen oder Depressionen drücken sich häufig in Schlafproblemen aus. Bei Hyperaktivität oder ADHS sind die Kinder ebenfalls viel zu aufgewühlt, um abends alleine die benötigte Ruhe zu finden. Auch sämtlich organisch bedingte Krankheiten lassen Kleinkindern den Schlaf rauben.

Maßnahmen bei Einschlafproblemen

Grundsätzlich gilt: Eltern sollten ihre Kinder stets ernst nehmen. Für Schlafprobleme, die nicht eine Krankheit als Ursache haben, reichen in der Regel einfache Mittel aus. Konflikte sollten nicht abends ausgetragen werden. Auch haben die Eltern dafür sorgen, dass ihre Kinder nur altersgerechte Filme schauen. Bei Angst vor der Dunkelheit helfen LED Nachtlampen für Steckdosen, die kaum Strom verbrauchen. Ebenso sollten Eltern bei ihren Kindern für eine feste Schlafroutine sorgen. Auch ist darauf zu achten, dass zwischen Abendessen und dem Zubettgehen einige Zeit dazwischenliegt. Das Erzählen von Geschichten mit einem Helden, der die Kinder nachts beschützt, kann dabei helfen, die Angst vor nächtlichen Ungeheuern im Kinderzimmer zu überwinden. Feste Verhaltensweisen helfen dabei, die Schlafgewohnheit sowie Schlafverhalten zu verbessern. Bei dem Verdacht auf krankheitsbedingte Schlafstörungen sollte jedoch stets der behandelnde Arzt informiert werden. Dieser weiß am besten, welche Therapieansätze hier besonders geeignet sind.