Das Nationale Zentrum „Frühe Hilfen“ (NZFH)

Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) richtete das Nationale Zentrum „Frühe Hilfen“ im Jahr 2007 ein, um zentral die Erfahrungen aus den Netzwerken Frühe Hilfen zusammenzutragen und auszuwerten. Für eine kompetente und effektive Hilfe sollen Kinder- und Jugendhilfe und das Gesundheitssystem sowie Beratungseinrichtungen, Kindergärten und Schulen, Institutionen zum Schutz vor häuslicher Gewalt, Familiengerichte und Polizei eng miteinander verzahnt werden. Träger des Nationalen Zentrums sind die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln und das Deutsche Jugendinstitut (DJI) in München. Im Zentrum der Arbeit des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen stehen die Forschung und der Transfer der Ergebnisse, die Qualifizierung sowie die Kommunikation und Kooperation. Die Erkenntnisse aus Modellprojekten sollen für die Praxis nutzbar gemacht werden. Hierfür veröffentlicht das NFZH seine Forschungsergebnisse online und stellt sie außerdem auf Kongressen und Tagungen sowie in Workshops vor. Eine wichtige Aufgabe kommt hierbei auch der Öffentlichkeitsarbeit zu, die die Tätigkeiten des Zentrums bekannt macht und Informationsmaterialien für werdende Eltern und Eltern von Kleinkindern veröffentlicht. Betroffene sollen so in problematischen Situationen gestärkt und dazu motiviert werden, Hilfen in Anspruch zu nehmen.

Darüber hinaus soll das Nationale Zentrum Frühe Hilfen verschiedene Beschlüsse des Kinderschutzgipfels der Bundeskanzlerin und der Regierungschefs der Länder aus dem Jahr 2008 umsetzen. Hierzu gehören zum Beispiel die Identifikation von Defiziten im Kinderschutz durch den Erfahrungsaustausch sowie die Vernetzung mit sozialen Frühwarnsystemen.

Außerdem unterstützt das Projekt "Aus Fehlern lernen - Qualitätsmanagement im Kinderschutz" Kommunen seit 2009 in der Analyse ihrer Kinderschutzstrukturen. Mithilfe von Qualitätsentwicklungswerkstätten wird in 12 Kinderschutzclustern das lokale Kinderschutzsystem mit seinen Instrumenten und Verfahren weiterentwickelt. Schließlich ist NZFH für die wissenschaftliche Begleitung, die Koordination und Evaluierung der Bundesinitiative "Netzwerke Frühe Hilfen und Familienhebammen" zuständig. Mehr Informationen gibt es auf der offiziellen Website.