Kinderbetreuung: auch die Väter sind gefragt

Mutter und Vater sind für ein heranwachsendes Kind die wichtigsten Bezugspersonen. Während der Betreuung in einer Kindestagesstätte wird diese Aufgabe durch eine Erzieherin oder einen Erzieher übernommen. Auch wenn beide Elternteile im Alltag gleichberechtigt sind fällt auf, dass fast ausschließlich Frauen als Ansprechpartner in Kitas fungieren und Männer nur selten als Erziehungspartner angesehen werden. Jedoch ändert sich diese klassische Rollenverteilung zusehends. Einrichtungen und Paare erkennen, dass die Rolle des Vaters in der Kindererziehung von wichtiger Bedeutung ist und stärken die Erziehungskompetenz der männlichen Bezugsperson.
Wir geben Tipps, wie Vaterarbeit in Kindertagesstätten aussehen kann und warum die Rolle des Vaters in der Kinderbetreuung so wichtig.

Warum sind Väter in der Kindererziehung so wichtig?

Nur weil etwas schon immer so war, bedeutet das nicht, dass es auch in Zukunft so sein muss. Dies trifft auch auf die Kindererziehung zu. Es wird immer deutlicher, dass die Kombination aus väterlicher und mütterlicher Erziehung eine positive Wirkung auf die Entwicklung des Kindes hat. Worin bestehen die Unterschiede zwischen Vätern und Müttern hinsichtlich Ihrer Erziehung und Wirkung auf den Heranwachsenden?
  • Unterschiede tun Kindern gut: Männer unterscheiden sich zu Frauen nicht nur hinsichtlich des Geruchs und der Sprechweise, sondern auch im Umgang mit dem Kind. Sie tragen die Kleinen anders, spielen und füttern sie anders. Diese Vielfalt zwischen Mutter und Vater wirkt sich positiv auf die Entwicklung des Kindes aus.
  • Väter können bei der Lösung von der Mutter hilfreich sein: Die Bindung zwischen Mutter und Kind ist sehr intensiv. Der Einfluss des Vaters bewirkt neue Einflüsse. Dies bietet sehr gute Entwicklungschancen für das Kind. Auch viele Kindertagesstätten nutzen dies, indem die Eingewöhnungsphase mit dem Vater und nicht mit der Mutter stattfindet.
  • Väter haben oft eine Vorbildfunktion: sowohl Jungen als auch Mädchen sehen im Vater eine wichtiges Vorbild und imitieren dessen Verhalten. Sie beobachten das Verhalten beider Elternteile und ziehen daraus Schlüsse für die spätere Gestaltung von eigenen Freundschaften und Partnerschaften.
  • Väter passen Ihre Erziehung dem Geschlecht des Kindes an: Sie spielen intensiver mit Jungen, als Mütter das tun und sind sehr sanft zu Mädchen. Dies führt dazu, dass sowohl die Weiblichkeit der Mädchen, als die Männlichkeit der Jungen stärker herausgebildet wird.
  • Wie kann die Arbeit von Vätern in Kitas konkret aussehen?

    Beide Elternteile sollten versuchen, sich gleichwertig in die Kindeserziehung einzubringen. In Bezug auf die Beteiligung von Vätern in Kindertagesstätten könnte dies wie folgt aussehen:
    • Tauschen Sie sich regelmäßig mit dem Erziehungspersonal aus.
    • Begleiten Sie Ihr Kind so oft wie möglich in den Kindergarten.
    • Beteiligen Sie sich an Unternehmungen der Betreuungseinrichtung.
    • Tauschen Sie sich regelmäßig mit anderen Eltern aus.

    Fazit

    Dass die Betreuung und Erziehung von Kindern reine Frauensache ist, ist alles andere als zeitgemäß. Beide Elternteile sind für die Entwicklung des Kindes wichtig und unentbehrlich. Betreuungseinrichtungen sind gegenüber der aktiven Einbeziehung des Vaters sehr aufgeschlossen und bieten verschiedenste Hilfestellung und Unterstützungsarbeiten an.