So erkennen und behandeln Sie Kinderkrankheiten

Hochansteckende Infektionskrankheiten, an den vor allem Kinder erkranken, werden auch Kinderkrankheiten genannt. Dazu zählen Masern, Röteln, Mumps, Windpocken, Scharlach und Rotavirus. In Deutschland erkranken beispielsweise rund 90 Prozent aller Kinder an Mumps, wenn sie nicht geimpft wurden. Wir erklären Ihnen, wie Sie Kinderkrankheiten erkennen, behandeln und vorbeugen können.

So erkennen Sie Kinderkrankheiten

Typische Anzeichen für eine klassische Kinderkrankheit sind Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Appetitlosigkeit, leichtes Fieber, Kopfschmerzen, Bauchscherzen, Lichtempfindlichkeit, aber auch Husten, Schnupfen, Halsschmerzen und tränende Augen. Je nach Krankheit treten weitere Symptome wie Hautauschläge (Masern, Windpocken), Bläschen und Schorf (Windpocken), geschwollenen Lymphknoten (Röteln), Zungenpapillen (Scharlach) und Schwellungen der Ohrspeicheldrüsen „Hampsterbacken“ (Mumps) auf.

Kinder bedürfen im Krankheitsfall besondere Fürsorge

Einige Kinderkrankheiten wie Masern oder Mumps sind hochansteckend. Bereits ein kurzer Kontakt reicht aus, um sich anzustecken. Sollte Ihr Kind erkrankt sein, dann nehmen Sie es aus der Schule, Kindergarten oder Kinderkrippe raus und behalten Sie es zu Hause. Kinderkrankheiten sind Virusinfektion. Daher sind Antibiotika hier machtlos. Helfen tun in diesen Fällen vor allem viel Schlaf und Flüssigkeit sowie gesunde Kost. Ein Abdunkeln der Räume ist bei krankheitsbedingter Lichtempfindlichkeit ein probates Mittel. Bei Fieber eignen sich Wadenwickel als Behandlungsmethode. Medikamente wie Fieberzäpfchen sollten dagegen nur nach Absprache mit dem behandelnden Arzt eingesetzt werden. Bei Ausschlag sollte Ihr Kind luftige Kleidung tragen, um den Juckreiz nicht zusätzlich zu verstärken. Linderung verschaffen auch juckreizstillende Lotionen. Schneiden Sie Ihrem erkrankten Kind zusätzlich die Nägel. Dies ist ein einfaches, aber hilfreiches Mittel, um das Aufkratzen der Pusteln zu verhindern.

Sorgen Sie mit einer Schutzimpfung vor

Die Gefahr der klassischen Kinderkrankheiten liegt zum einen darin, dass sie das Immunsystem schwächen. Andere Krankheitserreger wie Bakterien haben dann leichtes Spiel. In schweren Fällen kann es auch zu einer Hirnhautentzündung, Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündung und Atemnot kommen. Der wirkungsvollste Schutz vor Kinderkrankheiten bildet die Impfung. Schutzimpfungen sind für die gängigen Krankheiten wie Masern, Röteln, Mumps und Windpocken möglich. Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Kinderarzt oder dem örtlichen Gesundheitsamt.