Familienpatenschaften – ehrenamtliche Unterstützung für Familien mit Kindern

In der sogenannten Familienpatenschaft entlasten ehrenamtliche Helfer und Helferinnen Familien mit Kindern regelmäßig für einige Stunden in der Woche. Das Ziel ist es, Familien in besonderen Lebenssituationen in den ersten Lebensjahren des Kindes eine unbürokratische und kostenlose Hilfe zu ermöglichen. Die meisten Familienpaten sind Frauen, oft im Rentenalter. Man spricht auch von Aktivpatenschaften. Neben den Familienpatenschaften zählen auch die Kinderpatenschaften, zum Beispiel durch Leihomas und Leihopas, hierzu. Gemeinsam ist beiden Formen, dass hier nicht die Vergütung im Vordergrund steht, auch wenn die Betreuer im Allgemeinen eine kleine Aufwandsentschädigung erhalten.... Es geht eher um das Miteinander, um eine nachbarschaftliche Hilfe für Familien mit Kindern, die Unterstützung benötigen. Die Rolle der Familienpaten beschränkt sich nicht auf die Betreuung der Kinder. Es geht auch um kleine Dienste im Haushalt, um die seelische und praktische Entlastung der Eltern, die von der Erfahrung und Reife der überwiegend älteren Familienpaten profitieren.

Welchen Umfang und welche Inhalte die Unterstützung umfasst, wird von Paten und Familie gemeinsam vereinbart. Die Patenschaft wird so lange weitergeführt, bis eine der beiden Seiten die Zusammenarbeit beenden möchte. In der Regel ist sie jedoch langfristig ausgelegt, sodass sich Eltern, Kinder und Patinnen aneinander gewöhnen und die für alle Beteiligten wichtige Routine und Vertrautheit entwickeln können. Familienpaten werden für Kinder und Eltern zu wichtigen Bezugspersonen und können einen erheblichen Beitrag zur familiären Harmonie, Entlastung und Entspannung beitragen.

Von den Sozialministerien einiger Bundesländer werden Vorbereitungskurse für Familienpaten gefördert. Informationen über Familienpatenschaften gibt es zum Beispiel bei den Jugendämtern oder über die Mehrgenerationenhäuser.