Kinderunfälle vermeiden: sicheres Kinderzimmer für Babys und Kleinkinder

Jedes Jahr erleiden viele Babys und Kleinkinder schwere Verletzungen durch Stürze und Erstickungen – teilweise mit Todesfolge. Davon passiert vieles zu Hause in den eigenen vier Wänden, das meiste davon im Kinderzimmer. Dabei wären viele Kinderunfälle vermeidbar, wenn das Zuhause kinderfreundlicher gestaltet wäre und die größten Gefahrenquellen beseitigt würden. In diesem Beitrag geben wir Ihnen 4 Tipps, mit denen Sie Kinderunfälle vermeiden können.

Unfälle von Kindern vermeiden: 4 wertvolle Tipps für Eltern

(1) Ein gesicherter Wickeltisch

Grundsätzlich lassen Sie Babys beim Spielen oder Wickeln niemals unbeaufsichtigt. Der Wickeltisch ist eine potenzielle Gefahrenquelle. Um zu verhindern, dass Ihr Baby herunterfällt, stellen Sie sicher, dass die Unterlage rutschfest ist. Wenn Sie den Wickeltisch in eine Ecke stellen, ist er von zwei Seiten optimal geschützt. Auf der dritten Seite ist es ratsam, einen hohen Seitenschutz anzubringen, um das Baby vor dem Herunterfallen zu schützen.

(2) Kinderbett und spezielle Sicherheitsartikel

Schützen Sie das Kinderbett, indem Sie die einzelnen Speichen des Gitterbettes nicht zu weit auseinander legen. Hochbetten sind frühestens im Schulalter ratsam. Bestenfalls erfüllen sie bestimmte Sicherheitsstandards wie Stabilität, eine feste Verankerung in der Wand und ein ausreichend hohes Geländer. Zur Sicherheit des Kindes ist ein Rausfallschutz am Hochbett zu empfehlen.

(3) Möbel, Türen und Fenster kindersicher machen

Entscheiden Sie sich für Möbel, die keine scharfen Kanten aufweisen. Regale und andere Möbel schrauben Sie am besten fest an die Wand. Sobald das Baby anfängt zu krabbeln und vor allem zu laufen, sind Treppengitter, Herdschutzgitter und ein Steckdosenschutz zu empfehlen. Fenster und Türen stellen ebenfalls ernstzunehmende Gefahrenquellen dar – besonders Balkontüren. Mithilfe von Kindersicherungen können Kinder Türen und Fenster nicht mehr selbstständig öffnen. Sichern Sie zudem Schubladen und Schranktüren. Räume wie Badezimmer, Küche, Büroräume und Wohnzimmer mit elektrischen Geräten sollten zusätzlich gesichert werden. Reinigungsmittel für das Badezimmer und die Küche sollten ebenfalls für Kinder unzugänglich aufbewahrt werden.

(4) Gefahrenquellen erkennen und vermeiden

Genauso wie Plastiktüten haben Kleinteile, die leicht zu verschlucken sind, im Kinderzimmer nichts zu suchen. Tischdecken können gefährlich sein, weil sich Kinder gern daran festhalten und alles herunterreißen, was auf dem Tisch steht. Kaufen Sie bei glatten Böden Rutschsocken für Ihr Kind, damit es nicht ausrutscht. Lassen Sie die Kabel von elektrischen Geräten im Kinderzimmer nicht herunterhängen. Ziehen Sie im besten Fall die Kabel aus der Steckdose, solange sie nicht benötigt werden.

Sobald das Kind selbstständiger wird, wachsen die Gefahren. Es ist sinnvoll, mit dem Kind über Gefahrenquellen zu sprechen und potenziell gefährliche Tätigkeiten zu üben. So ist Ihr Kind aufgeklärt und erkennt Gefahren und kann sie einschätzen.

Um alle potenziellen Gefahren zu identifizieren, hilft es, die Wohnung auf allen vieren aus der Kinderperspektive zu erkunden: Das sieht zwar albern aus, deckt jedoch wichtige Gefahrenpotenziale auf.